1940er Jahre
Die Jugend belebt
Die Jugendabteilung war insbesondere in den Jahren 1937 bis 1940 und 1948 bis 1951 das belebende Moment des Vereins. Borussia verfügte bereits seit 1923 über eine Jugendmannschaft, die regelmäßig am Spielbetrieb teilnahm. 1938, 1939 und 1940 wurde man jeweils Bannmeister (Kreismeister).
Sport als Ausgleich
Von 1943 bis 1945 ruhte der Spielbetrieb. 42 Mitglieder kehrten nicht von den Kriegsschauplätzen zurück. Der Kampf um Leben, Hab und Gut hatte den Kampf auf dem grünen Rasen abgelöst. Aber auch hierdurch konnte dem Fußballsport nicht die Existenzgrundlage genommen werden. Im Sport suchte man den Ausgleich zum grauen Alltag und trug hiermit Erhebliches zur Völkerverständigung und Völkerversöhnung bei.
Zahlreicher Nachwuchs
1947 war der Nachwuchs so zahlreich, dass zwei Jugendmannschaften gebildet werden konnten.
1947 Jugendmannschaften mit Vorstand obere Reihe v.I.n.r.
Peter Wassenhoven, Jakob Hogen, Josef Gierkens, Wilhelm Johnen; Reihe darunter: Josef Neff, Leo Zurkaulen, Franz Wassenhoven, Anton Wirtz, Matthias Weber, Jakob Müller, Arnold Hogen, Peter Offermanns; mittlere Reihe: Matthias Krahe, Heinrich Dohmen, Jakob Gatzweiler, Peter Hogen, Ferdi Steinbusch, Paul Schmitz, Hermann Brendt, Jakob Sommer, Hans Schunck, Karl Forst, Willi Dohmen: vorletzte Reihe: Peter Sieberichs, Franz Forst, Hans Roß, Karl Heck, Hans Hogen, Joser Schumacher, Gerhard Zurkaulen, Heinz Johnen, Heinrich Leipertz; unter Reihe: Matthias Steinbusch, Matthias Wassenhoven, Franz Dohmen, Wilhelm Johnen, Wilhelm Roß, Jansen, Franz Wirtz
Die Pokalrunde
1948 gehörten in der Pokalrunde die beiden Mannschaften des Vereins und Jülich 1910 zu den Endrundenteilnehmern. Die Auslosung ergab, dass die beiden Freialdenhovener Mannschaften gegeneinander spielen mussten. Nach einem spannenden Kampf siegte die A-Jugend 3:1, unterlag aber im Endspiel den Jülichern mit 1:2.
Der neue Sportplatz
Auch in Freialdenhoven wurde der Sportplatz wieder hergerichtet. Panzerspuren, Granattrichter und verstreute Bäume mussten beseitigt werden. So waren es einige wenige, die mit diesen Arbeiten begannen, ehe weitere Mitglieder aus der Gefangenschaft oder Evakuierung zurückkamen.
Bereits 1946 bewarb man sich wieder mit einer spielstarken Mannschaft zusammen mit Jülich 1910 und dem SC 1910 Ederen um den Kreismeistertitel. Es fehlte schließlich nur ein Punkt zum Aufstieg in die Bezirksklasse.
Auch in den darauffolgenden Jahren verpasste man dieses Ziel immer knapp. Franz Wirtz, einer der Gründer, wurde 1949 zum Ehrenvorsitzenden gewählt. 1953 übernahm er wieder den Vereinsvorsitz.
Am 21. August 1949 wurde der neue Sportplatz am Ederener Weg im Rahmen eines Sportfestes eingeweiht. Gegner war Preuße Dellbrück.
Das erste Selbsttor mit Ansage
Im Jahre 48 kam es zu einem „Lokalkampf“ gegen Siersdorf. Da der Torhüter der Borussia nicht seinen besten Tag erwischte, landete fast jeder Abschlag beim Gegner. Dem damaligen Halblinken Josef Neff wurmte dies so sehr, dass er sich lautstark beim Torwart beschwerte mit den Worten: „Wenn Du das noch einmal machst, wirst Du dein blaues Wunder erleben.“ Und es kam, wie es kommen musste. Der Borussentorwart nahm den Ball auf, lief bis zur Strafraumlinie, schlug ab und der Ball landete wo, natürlich beim Gegner. Josef Neff konnte sekundenschnell den Ball zurückerkämpfen und drosch ihn mit voller Wucht von der Mittellinie aufs eigene Tor.
Der Ball flog im hohen Bogen über den verdutzten Torhüter ins Tor. Das erste Selbsttor mit Ansage in der Vereinsgeschichte. Nachzutragen ist jedoch, dass das Spiel letztlich mit 2:1 gewonnen wurde. Dreifacher Torschütze: Josef Neff. Sogar die Originalszene ist im Foto noch erhalten.
In den Jahren 1949 bis 1951 stellten sich dann die Erfolge ein. 1949 und 1950 wurde die A-Jugend Kreismeister und auch jeweils gegen Jülich 1910 Pokalsieger. 1951 wurde der Pokal zum drittenmal in rolge gegen Kirchberg gewonnen. Der vom damaligen Kreisjugendobmann, Willi Robert, gestiftete Pokal war nun Eigentum des Vereins geworden. Die Pokalsiege wurden gegen folgende Gegner erzielt:
1949 gegen Jülich 10
1950 gegen Jülich 10
1951 gegen Germ. Kirchberg