1980er Jahre
Der letzte Punkt fehlte
Mit Beginn der Saison 1981/1982 folgte der Zusammenschluss aller Jugendmannschaften von Ederen und Freialdenhoven. Das geringer gewordene Interesse der Jugendlichen für den Fußballsport infolge der anderen Freizeitangebote dieser Zeit machten diesen Schritt erforderlich.
Nachdem die Reservemannschaft 1980 den Fairnesspreis erhielt, gelang dies 1981 der 1. Mannschaft. In diesem Jahr wurde auch der Gemeindepokal erneut gewonnen. In Niedermerz schlug man den Gastgeber im Endspiel mit 3 : 1 Toren. In Ederen verließ man nach einem Pokalturnier ebenfalls als Sieger den Sportplatz.
Für die rund 60 fußballspielenden Aktiven von den Schülermannschaften bis zu den Senioren – ausgenommen die sich selbst verwaltende Alte-Herren-Mannschaft – werden die laufenden Kosten immer höher. Was in den meisten sporttreibenden Vereinen längst ein fester Bestand ist, ermöglichte uns ein langjähriger Gönner als Initiator und Spender sämtliche Preise. Daraufhin wurde im Sommer 1981 erstmals ein einwöchiges Sportfest durchgeführt. Wir haben diese Sportwoche in den nächsten Jahren wiederholen können, weil die große Gönnerschaft und die gesamte Ortsbevölkerung daran großen Anteil nahmen.
Auf dieser Sportwoche trat eine Traditionsmannschaft zu einem Freundschaftsspiel gegen die Traditionself von Fortuna Düsseldorf an.
Die Reservemannschaft erreichte unter Berücksichtigung der immer wieder auftretenden Mannschaftsschwierigkeiten einen guten 6. Tabellenplatz. Sorgenkind des Vereins war die 1. Mannschaft. Der Start in die Meisterschaftssaison misslang mit 0 : 8 Punkten total.
Danach folgten jedoch sehr gute Leistungen und eine Verbesserung vom vorletzten bis hin auf den 4. Tabellenplatz. Nach dem „Zwischenhoch“ war die Mannschaft lange auf einen Mittelplatz in der Tabelle zu finden.
Unglückliche und unnötige Punktverluste auf eigenem Platz brachten die Mannschaft zu Beginn der entscheidenden Phase der Rückrunde in arge Bedrängnis. Durch vorbildlichen Einsatz kam sie dann noch mit sehr guten Leistungen auf den 7. Tabellenplatz der Bezirksliga 6. Hierauf konnte der Verein sehr stolz sein. Die Mannschaft war gegenüber den anderen Bezirksligisten des Fußballkreises Jülich mit Abstand am besten platziert.
Im Gegensatz zum vorherigen Jahr erwischte die 1. Mannschaft einen sehr guten Start. Nach dem 5. Spieltag stand sie mit 7 : 3 Punkten an der Tabellenspitze. Die Mannschaft spielte in der ersten Serie lange Zeit im oberen Tabellendrittel mit, belegte jedoch nach Saisonende einen guten Mittelplatz. Bei unserer Reservemannschaft sah es in der Saison 1982/1983 lange so aus, als könne nach langer Zeit wieder einmal der Aufstieg geschafft werden. Mit einem Punkteverhältnis von 23 : 9 wurde sie am Schluss jedoch nur Dritter.
Das 5. Jahr der Bezirksligazeit wurde das schwierigste Jahr. Unsere Mannschaft wurde in die Aachener Staffel eingestuft. In dieser für uns neuen Umgebung, wo gegen so starke Mannschaften wie Hoengen, Viktoria Alsdorf, Langerwehe, Stolberg usw. gespielt wurde, sicherten wir uns, Dank der hervorragenden Leistungen in der 2. Serie, den Klassenerhalt.
Die Wanderschaft durch die Bezirksligen ging für uns weiter. Im Spieljahr 1984/1985 spielten wir in der Gruppe Rur-Erft. Zu den Auswärtsspielen musste bis in die tiefste Eifel gefahren werden. Hier wurden die weitesten Strecken – z.B. Dollendorf ca. 100 km – mit dem Bus zurückgelegt. Dies war immer mit sehr hohen Kosten für den Verein verbunden. Was nach dem Aufstieg aus der Kreisliga keiner erwartet hatte, belegte die 1. Mannschaft mit dem 4. Tabellenplatz die höchste Platzierung. Die „Borussia“ konnte stolz auf ihr Aushängeschild sein.
Mitte der achtziger Jahre sollte mehr oder weniger ein Zufall das Bild des Sportclubs entscheidend verändern. Der heutige Präsident und damalige Fabrikant Rolf Imdahl war mit seiner Gattin Gisela 1984 hier in der Region auf der Suche nach einem Wohnhaus und wurde schließlich in der Althoffstrasse in Freialdenhoven fündig. Als Rolf Imdahl nach einigen Tagen seines Umzuges zum erstenmal in der dörflichen Öffentlichkeit auftrat, war man sich schnell einig, der Mann hat Fussballverstand. Und so dauerte es auch nicht lange, dass Rolf Imdahl sich bei der Borussia engagierte. Anfangs in der Reservemannschaft und anschließend jahrelang als Manager des Vereins, bevor er im Jahre 1998 das Amt des Präsidenten von Karl-Willi Jansen und vom langjährigen Vorgänger Franz Forst, dem heutigen Ehrenvorsitzenden, übernahm.
1985 wurde auf Initiative von Mathias Frechen erstmals ein Förderkreis gegründet, der Vereinskasse schlagartig entlastete.
Die Cafeteria
Der Verein ist stolz auf sein neues Clubheim (heutige Cafeteria).
Kurz nach der Fertigstellung
Heute
59 Helfer leisteten 2699 Arbeitsstunden in fachgerechter Ausführung aller Handwerkszweige freiwillig und kostenlos, um das gelungene Werk zu vollenden.
Die Gemeinde Aldenhoven, die Kreissparkasse Düren und der Fußballverband Mittelrhein e.V. finanzierten die Materialkosten. Im März 1985 begonnen, konnte das Clubheim bereits am 17. August 1985 mit der Einsegnung durch Pfarrer Sommers in einer Feierstunde eröffnet werden. Bürgermeister Hans Schröder und Gemeindedirektor Franz Müller sprachen übereinstimmend über eine erstaunliche Leistung, was die Borussia auch unter Mithilfe der Landwirte in selbstloser Arbeit in relativ kurzer Zeit geschaffen hat.
1986 Neugestaltung des heutigen Ascheplatzes mit Drainage.
Im Laufe der Zeit wurde es für unseren Verein immer schwieriger. Immer größere Anstrengungen wurden notwendig. Spielten wir in den ersten 4 Jahren in der Rur-Wurm-Gruppe, im 5. Jahr in der Aachener Staffel, so spielten wir im 6. und 7. Jahr in der Gruppe Rur-Erft. In diesem Jahr erzielte unsere 1. Mannschaft das beste Ergebnis seit der Zugehörigkeit in der Bezirksliga. Mit 40 : 20 Punkten erreichten wir, punktegleich mit Vizemeister Broich, den 3. Platz. Zur Vizemeisterschaft fehlten uns nur ganze 6 Tore. Nach Westwacht Aachen mit 30 Gegentreffern hatte unsere Abwehr mit 31 Gegentoren die zweitwenigsten Treffer kassiert.
In den Jahren 1984 und 1985 reichte es bei der Reservemannschaft nur zu Mittelplätzen. Sie hatten in der Saison 1983/1984 keinen Platzverweis und erhielten hierfür den Fairnesspreis vom Fußballkreis Jülich.
Neuer Ascheplatz
1986 wurde unser Aschenplatz von Grund auf erneuert. Er wurde höher gelegt und mit einer richtigen Drainage versehen. Jetzt konnte gewährleistet werden, dass auch bei den widrigsten Verhältnissen kein Spiel mehr abgesagt werden musste.
Nach dem 75-jährigen Vereinsjubiläum ging es mit dem Verein kräftig aufwärts. Die Mitgliederzahl stieg auf ca. 240. Die 1. Mannschaft erlebte einen regelrechten Boom.
Nach Mittelfeldplätzen in den Jahren 1987/88 wurde in den Jahren 1989 und 1990 jeweils die Vizemeisterschaft in der Bezirksliga Rur-Erft errungen, ehe die große Zeit der Borussia begann.
Dabei blieb im Jahre 1989 die Mannschaft 4 Punkte hinter Aufsteiger Merzenich. 1990 scheiterte Borussias Erste am Aufsteiger Sötenich mit nur 3 Toren Unterschied bei gleichem Punktekonto von 47:13.