1970er Jahre
Der letzte Punkt fehlte
1970 fehlte lediglich ein Punkt gegenüber Koslar zum direkten Aufstieg.
Im Jahre 1970 wurde mit Hambach, dem Zweiten der anderen Gruppe, in Altdorf ein Entscheidungsspiel ausgetragen. Nach 0:1 Halbzeitrückstand wurde in der zweiten Halbzeit in einem berauschenden Spiel und einem einzigen Sturmlauf ein denkwürdiger 5:1 Sieg errungen. „Borussia“ gehörte wieder zur 1. Kreisklasse.
Weiterhin wurden 1970 die Spiele um den Amtspokal in Niedermerz ausgespielt. Die 0 : 4 Niederlage im Endspiel gegen Siersdorf (da man tagszuvor vielleicht etwas zuviel gefeiert hatte) war in der Freude über den Aufstieg schnell vergessen.
Die erste Mannschaft spielte in der neuen Umgebung von Anfang an eine führende Rolle und zählte zu den Spitzenmannschaften. In den ersten Jahren wurde in einer erstaunlichen 1. Serie mit 23 : 5 Punkten die Herbstmeisterschaft errungen.
Durch Nachlassen der Kräfte und Verletzungen reichte es am Ende der Saison nur zu Platz 5. Auch im Pokal vertrat sie den Fußballkreis auf WFV-Ebene, scheiterte jedoch im ersten Spiel mit 3 : 5 an Niederau. Das Endspiel um den Kreispokal wurde auf dem Sportplatz in Lohn gegen Laurensberg mit 4 : 3 nach Verlängerung gewonnen.
Im August 1971 wurde der Sportplatz an der Ederener Strasse völlig neu hergerichtet. Während dieser Zeit wurden die Heimspiele in Siersdorf ausgetragen. Der Platz erhielt einen neuen Fertigrasen. Ein paar Monate später wurde neben dem neuen Sportplatz ein Aschenplatz angelegt. Hierdurch sollte der Hauptplatz entsprechend geschont und lange in einwandfreiem Zustand erhalten werden.
971/1972 wurde für die 1. Mannschaft des Vereins zur wahren Zittersaison. Die zu Beginn der Meisterschaftsspiele zur Verfügung stehende gute Mannschaft wurde durch schwere Verletzungen von Spielern und anderen Begleitumständen derart geschwächt, dass 3 Spiele vor Abschluss der 1. Serie ganze 4 Pluspunkte vorgewiesen werden konnten. Zeitweise musste die halbe Reservemannschaft eingesetzt werden. In einer beispielhaften 2. Serie wurden dann noch 20 Punkte geholt und hiermit der Klassenerhalt gesichert. Nachdem die Presse die Mannschaft während der Saison schon als wahrscheinlichen Absteiger bezeichnete, schrieb sie später: „Aus aussichtsloser Situation noch gerettet“. Mit dem 9. Rang wurde sogar noch ein guter Mittelfeldplatz erreicht.
Die Reservemannschaft errang ebenfalls noch einen guten Mittelfeldplatz, was als besondere Leistung zu bezeichnen ist, da ja sehr viele Spieler für die 1. Mannschaft abgestellt werden mussten. Trotz der Krisensaison traf der Verein kein Platzverweis. Beide Mannschaften erhielten den Fairnesspreis.
60 Jahre Borussia
Unter der Schirmherrschaft von Gemeindedirektor Goertz konnte man nun auch voller Freude das 60-jährige Vereinsjubiläum feiern. Anfang August fand eine Sportwoche statt. Im Mittelpunkt stand ein Pokalturnier mit namhaften Mannschaften. Außerdem trugen alle Mannschaften des Vereins Freundschaftsspiele aus. Der Festkommers und die anderen Veranstaltungen fanden im Festzelt statt. Alles verlief sehr harmonisch. Die „Borussenfamilie“ war wieder fester zusammengerückt und der Verein für die kommenden Jahre gerüstet
Es folgten nun insgesamt gesehen sehr erfolgreiche Jahre. Von 1973 bis 1978 erreichte die 1. Mannschaft in der Meisterschaft zweimal den 3. Platz, einmal den 5. Platz, zweimal den 7. Platz und wurde sogar einmal Vizemeister. Die Reservemannschaft war nach Abschluss der Meisterschaftsspiele in der Tabelle auch jeweils zwischen dem 3. und 9. Platz sehr gut eingestuft. Fairness ist ein wichtiges Gebot im Fußball. Die 1. Mannschaft erhielt 1973 und 1974 genau wie im Jubiläumsjahr und somit zum drittenmal in Folge den Fairnesspreis. Sie war damit beispielhaft 3 Jahre ohne Platzverweis. Neben den erwähnten guten Platzierungen in den Meisterschaftsspielen ist auch noch von bemerkenswerten anderen Erfolgen zu berichten.
1973 siegte die 1. Mannschaft im Endspiel um den Gemeindepokal in Niedermerz mit 3 : 2 gegen Siersdorf.
Die A-Jugend-Mannschaft wurde Sieger des Osterturniers in Schleiden.
1974 vertrat der Verein gemeinsam mit Jülich 1910 den Fußballkreis auf WFV-Pokalebene. Leider wurde das erste Spiel auf eigenem Platz gegen Lechenich 1 : 2 verloren.
Das Endspiel um den Kreispokal wurde im Juni auf dem Sportplatz in Tetz ausgetragen. Da Jülich 1910 bereits zu Beginn der Pokalspiele auf diese Austragung verzichtet hatte, war Steinstraß der Endspielgegner, Freialdenhoven aber mit 3 : 0 der deutliche Sieger.
Ein ebenfalls erfreuliches Ereignis dieses Spieljahres war der Staffelsieg und die Kreismeisterschaft für die D-Jugend des Vereins.
1975 nahm man an einem Turnier in Barmen teil. Nach Siegen über Koslar und Lohn wurde im Endspiel die favorisierte Mannschaft von Broich klar mit 3 : 0 besiegt. Die A-Jugend erreichte das Kreispokalspiel, musste sich aber in Siersdorf gegen Jülich 1910 mit 1 : 3 geschlagen geben.
1976 wurde der Gemeindepokal auf dem eigenen Sportplatz ausgespielt. Schleiden war der Endspielpartner von Freialdenhoven und kam mit 8 : 1 gehörig unter die Räder. Wieder hatte die 1. Mannschaft einen begehrten Preis gewonnen. Ein bemerkenswerter Erfolg dieses Jahres war auch der Turniersieg in Oidtweiler, Zunächst mussten so starke Mannschaften wie Viktoria Alsdorf und Hoengen ausgeschaltet werden. Das Endspiel wurde gegen Alsdorf-Ofden mit 4 : 2 gewonnen.
Wir feiern Jubiläum
1977 wurde im Rahmen einer Sportwoche das 65-jährige Vereinsjubiläum gefeiert.
Das Jahr 1979 wurde zu einem der Meilensteine in der Vereinsgeschichte.
Die 1. Mannschaft wurde Spitzenreiter in der 1. Kreisklasse und stieg erstmals in der Vereinsgeschichte in die Bezirksliga auf.
Bereits zu Beginn der neuen Saison wurde ein stolzer Erfolg errungen. Der Landrat Kaptain stiftete einen wunderschönen Pokal, der zwischen den beiden Siegern der 1. Kreisklasse der Sportkreise Düren und Jülich ausgespielt werden sollte. Auf dem eigenen Sportplatz gab es einen 4 : 2 Sieg gegen Gürzenich und auf dem Platz des Gegners im Rückspiel ein stolzes 1 : 1 Unentschieden. Freialdenhoven war 1. Sieger dieses neu geschaffenen Wettbewerbs.
Die Mannschaft spielte auch in der Meisterschaft in der neuen Umgebung der Bezirksliga Rur-Wurm zunächst eine sehr gute Rolle. Nach dem 8. Spieltag und einem überzeugenden 3 : 0 Sieg in Heinsberg-Lieck fand man sich sogar an der Tabellenspitze der neuen Liga wieder.
Wie bei vielen anderen Vereinen schon vorher konnten auch in diesem Jahr bei der „Borussia“ die Nachwuchsprobleme in der Jugendabteilung nicht mehr alleine gelöst werden.
Gemeinsam mit dem Nachbarverein Ederen 1910 bildete man für die Saison 1979/1980 erstmals eine gemeinsame A-Jugendmannschaft, die 1980 ein Pfingstturnier auf dem hiesigen Sportplatz gewann. Die D-Jugend des Vereins wurde in diesem Jahr Staffelsieger und Kreismeister.